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Dienstag, 3. November 2009

P&B empfiehlt Schumann Vernissage am 5.11.09

5 Jahre nach seiner Ausstellung "AM RANDE DER STADT SAH ICH FOHLEN" im Planeten & Blumen kehrt Thomas mit "DIE WELT DER ZAUBERSTÄBE" wieder in den Clubkontext ein.

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VERNISSAGE/ERÖFFNUNG:

Donnerstag, 5. November 2009,
19.00,
EGO-Treppenhaus,
Talstrasse 9,
Hamburg - St. Pauli.

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Text zur Ausstellung: ZAUBERSTÄBE

Es war ein langer Weg, bis die kulturhistorische Betrachtung des magischen Kultobjekts „Zauberstab" in der Forschung eine angemessene Würdigung erfuhr. Zwar erkannten vereinzelte Ethnologen schon früh ihre kulturelle Bedeutung, doch erst mit der vorliegenden Sammlung wird einem größeren Publikum der Zugang zu diesen faszinierenden Zeugnissen magischen Wirkens ermöglicht. Sie bietet erstmals einen umfassenden Überblick über Geschichte, Ästhetik und Wirkungsweisen von Zauberstäben aus allen fünf Kontinenten.

Ein zentrales Anliegen dieser Ausstellung ist es, dem verbreiteten Vorurteil, dass Zauberstäbe vor allem als schmückendes Beiwerk archaischer Beschwörungspraktiken dienen, entgegenzuwirken. Anhand ausgewählter Meisterwerke soll dem Publikum vor Augen geführt werden, dass die inhärenten magischen Eigenschaften von Zauberstäben vielmehr mit ihrer äußeren Struktur, Historizität und geographischen Zuordnung korrelieren. So lässt sich anhand von spezifisch magischen Kräften eines Zauberstabs der Charakter einer ganzen Gesellschaft ablesen. Verjagte der afrikanische Schamane der Frühzeit mit seinem „magic wand" noch das Fieber aus einem Kranken, so vermögen Exemplare der heutigen Konsumgesellschaft H&M-Hosen in Acne-Jeans zu verwandeln.

Mit ihrer veränderten Funktionalität lässt sich ein Wandel ihrer äußeren Erscheinung beobachten. Frühe Funde um 7000 vor Christus in Ostafrika zeigen noch unbearbeitete Stöcke, einfache Äste wahrscheinlich magischer Bäume. Lange Zeit blieben Zauberstöcke ohne Verzierungen, sie unterschieden sich hauptsächlich in Länge, Dicke und Holzart voneinander. Manch zeitgenössischer Wissenschaftler verweist in diesem Zusammenhang auf das archaische Phallussymbol, nach dem die männliche Potenz in direktem Verhältnis zu den magischen Kräften des Schamanen steht. Erst 1000 vor Christus finden sich erste Verzierungen an Zauberstäben. Magische Symbole wie Schlangen, Blitze oder Kreise schmücken Funde aus der Mongolei aus dieser Epoche. Im europäischen Mittelalter werden Zauberstäbe nicht selten mit dem Hexenkult in Verbindung gebracht. Sie sind meist kleiner, eleganter und reicher verziert als ihre Vorgänger aus patriachalisch dominierten Zauberkulten.

Einen bedauerlichen Niedergang der kulturellen Bedeutung von Zauberstäben erleben wir in der Zeit seit der Aufklärung. Gegenwärtig dienen sie hauptsächlich profanen Zwecken, etwa in Zaubervorführungen, wo sie in erster Linie von billigen Tricks ablenken sollen. Magie spielt hier nurmehr eine untergeordnete Rolle. Deshalb empfiehlt die Wissenschaft für sie in Abgrenzung von den historisch und ethnologisch bedeutsamen Kultobjekten den exakteren Terminus „Showstäbe".

Dr. Stefanie Richter

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STIMMEN:

„Schumann versteht von der Zauberei nicht mehr als die Vögel von der Ornithologie."
MONOPOL

„Schumann-Kunst ist: aus Nichts etwas zu machen und es nicht zu verkaufen."
ARTINVESTOR

"Das ist keine Hexerei."
TEXTE ZUR KUNST

usw.

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I C H M Ö C H T E K E I N E
N E W S L E T T E R M E H R B E K O M M E N
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