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Montag, 14. März 2011

Hafenklang Newsletter

Es wird Frühling. Die ersten Reaktorkerne schmelzen bereits und
verbreiten allseits gute Laune. Darüber, dass trotzdem natürlich alles
sicher ist, dass die Helfer sich freuen, so gut vorbereitet zu sein,
dass man überhaupt bei einem so seltenen Ereignis wie einem nuklearen
Unfall dabei sein darf. Schließlich passiert so was nur alle 10000
Jahre. Und ausserdem darf man als Nerd schon hoffen, wie Japan diese
Begegnung mit Radioaktivität und Zerstörung popkulturell verarbeiten
wird. Hiroshima und Nagasaki haben der Welt Godzilla gebracht – wer
weiß, was hier draus wird. Zusätzlich ist mit mehreren tausend Toten
endlich mehr Platz in der Ubahn und dank zerstörter Städte wird die
Bauindustrie auch nen Aufschwung erleben. Ohnehin sind nun einige
Arbeitsplätze frei. Wer spricht hier von Katastrophe?

Aber was hat das feiernde Volk der Newsletterlesenden damit zu tun?
Wie immer nix, daher ist die Überleitung zu den Terminen nicht leicht.
Wobei:

Man soll immer das Gute im Schlechten suchen: Das Erdbeben in Japan
hat angeblich die Erdachse verschoben, was zur Folge hat, dass der Tag
jetzt den Bruchteil einer Sekunde kürzer ist. Mit anderen Worten:
trotz ungesundem Lebensstil wird man jetzt älter und hat viel mehr
Zeit zum Verfeiern! Die Termine im Hafenklang:

www.hafenklang.com
hafenklang at facebook
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Mo 14.03.
Hafenklang - Theater

no budget – Theaterproduktion:
"Die Haarmann – Protokolle"


Mit: Sonja Fliegel (Fritz Haarmann) Guido Müller (Dr. Schultze)
Uwe-Horst Engler (Text, Regie, Technik) Lars Nauhardt (Musik)

Eintritt: 12.00 € | Eintritt VVK: 10.00 € | Open: 20:00 | Start: 20:30

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Goldener Salon - DJ-Abend
Punkerstammtisch - Ping Pong from Hell

Eintritt frei!


Open: 21:00
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Di 15.03.
Konzert

Findus (HH-Record Release Party) + Frau Potz (GER)

Kleine Neuigkeit: FINDUS kommen mit ihrem zweiten Album ums Eck.
Weiter frisch zu vermelden: Mittlerweile sitzt und steht die ganze
Band in Hamburg, um ebendort ihr Unwesen zu treiben und pure Energie
zu verbreiten. Sie machen mit dem Zweitwerk "Mrugalla" da weiter, wo
sie mit "Sansibar" aufgehört haben. Nur bringen sie alles nochmals den
entscheidenden Tick tighter. Dynamische Gitarren im eleganten
Wechselspiel treffen auf eine ausgesprochen durchtrainierte, weil
endlos
treibende Rhythmusfraktion. Über allem thront der markante
Findus-Gesang: Gebrochen und kratzig, gleichzeitig warm und vertraut,
immer direkt und oft auf den Punk(t).

FINDUS verbinden die guten Elemente des Pop mit den schmutzigen
Wurzeln des Punk. Man hört ihnen Hamburg an. Und "ihr" Hamburg, das
steht nicht für einen bestimmten oder typischen "Hamburger Sound", von
dem man meinen könnte, ihn bereits einmal zu oft gehört zu haben.
Findus repräsentieren die Wut, das Glück, aber auch die Einsamkeit
dieser Stadt. Der sympathische Fünfer klingt in 2011 sehr urban,
rotzig und doch zu jeder Zeit irgendwie herzallerliebst. Ihre Songs
entfalten sich wie gute Slogans: Immer irgendwie zu smart, um stumpf
zu sein. Und zu sehr Punk, um zahm zu sein. "Mrugalla" ist wie ein
liebenswürdiger Elefant, der mit der Energie eines Tigers und der
Eleganz eines Eiskunstläufers den Indischen Dschungel unsicher macht.
Nach anderthalb Jahren auf nimmermüden, von so etwas wie jugendlicher
Neugier geprägten Entdeckungsreisen, während derer FINDUS u.a. mit
verrückten Briten leichtsinnig um die Wette tranken, mit wahnwitzigen
Bayern durch die Isar ruderten und sich bemühten, norddeutsch-kühn die
Haltung zu bewahren oder mit einäugigen Busfahrern einmal quer durch
die Republik fuhren, bis sie sich sogar vorstellen konnten, eines
Tages die Schweizer Alpen zu besteigen. Bitte, was war los?

Okay, nochmals in kurz: FINDUS sind laut, durchaus lustige
Zeitgenossen, stets liebenswürdig-charmant und genauso wütend wie
elegant. FINDUS klingen wie eine gesunde Mischung aus den Strokes und
Oma Hans. Findus sind die Guten von Gestern, Heute und Morgen. Zu
allererst vielleicht die Guten von Morgen. Denn wer einmal übt...
"Mrugalla" beinhaltet 14 neue Songs, die FINDUS wieder mit Björn
"Hellhammer" Seiz in Kiel aufgenommen und von Guido Lucas und Björn
Seiz in der Blubox in Troisdorf mischen lassen haben. Frisch
gestrichen hat schlussendlich Michael Schwabe in seinem Monoposto
Mastering-Studio in Düsseldorf.

www.myspace.com/fraupotz

vimeo.com/delikatess/findus-hafencity

Eintritt: 8.00 € | Eintritt VVK: 6.00 € | Open: 20:30 | Start: 21:30
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Mi 16.03.
Konzert

Maserati (USA) + Günter Schickert (Samtvogel/Überfällig) + Frauke
Helwes (Videos/Performance)


"This isn't about facts, this is about feelings, rock hard feelings
and Maserati is about nothing if not feeling... you... all night long."
Maserati is as sleek, sexy and sophisticated as the legendary Italian
sports car it takes its name from. It is fitting, that the band has
dragged the glory years of psychedelic rock kicking and screaming into
the 21st Century, with the pomposity and vocals removed. In its place
are white hot flashes of light pulsing to an unstoppable rhythm that
makes us want to punch air and drive really fast in a car with wings
instead of doors.

www.ihaveadagger.net

mutant-sounds.blogspot.com

www.fraukehelwes.de

Eintritt: 10.00 € | Eintritt VVK: 8.00 € | Open: 20:30 | Start: 21:30
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Do 17.03.
Konzert

Club-Mestizo presents:
LES CAMELEONS Ska - Rock - Latin - Punk aus Nantes (F)

Fünf Musiker aus Nantes gründeten 1991 eine Rockband, zu der 95 ein
Posaunist und 97 noch ein Saxofonist stiessen. Seit ihrem ersten Album
aus dem Jahre 95 treten Les Cameleons in ganz Frankreich und auch im
Ausland insbesondere in alternativen Clubs und auf grösseren Festivals
auf. Sie kombinieren in ihrer Musik Ska mit Einflüssen wie Punk und
Latin Rock. Die Bläser stehen dabei besonders im Vordergrund. Ihre
Lieder sind auf französisch und spanisch. Auf der diesjährigen Tour
stellen sie ihr neues Album "YA BASTA" vor und feiern mit uns ihr 20-
jähriges Bandjubileum...

www.myspace.com/lescameleons

Eintritt: 9.00 € | Eintritt VVK: 7.00 € | Open: 20:30 | Start: 22:00
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Fr 18.03.
Party

"Anna Murmel" präsentiert mit dem Berliner Label "Varied" Records":


Bukaddor & Fishbeck -live (Traum Records / MBF - Köln)
Kopfthema - live (Rotzige Beatz Hamburg)

2 Floors

ELEKTRO!
...ausserdem:

Ordinary Subject -dj (Varied Rec./ Supdub - Berlin)
www.varied-records.com
Alexander Getan -dj (Rotzige Beatz - Hamburg)
www.myspace.com/alexandergetan
Timo Kreissl -dj (Rotzige Beatz / Varied Rec. - Hamburg)
www.varied-records.com
Highmate -dj (Varied Rec. - Berlin) www.varied-records.com
Herr Hoppe -dj (Rotzige Beatz - Hamburg) www.myspace.com/herrhoppe
Comfyraver & M.Baskind -dj (Rotzige Beatz - Hamburg)
www.myspace.com/comfyraver


Eintritt: 9.00 € | Open: 23:00
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Sa 19.03.
Hafenklang - Theater

no budget – Theaterproduktion:
"Die Haarmann – Protokolle"

Mit: Sonja Fliegel (Fritz Haarmann) Guido Müller (Dr. Schultze)
Uwe-Horst Engler (Text, Regie, Technik) Lars Nauhardt (Musik)

Eintritt: 12.00 € | Eintritt VVK: 10.00 € | Open: 20:00 | Start: 20:30

danach

DRUMBULE auf 2 Floors

DRUMBULE-Drum'n Bass
PHOKUS (WOBWOB!)

support:
IAKA
dj fU
0_zpot

www.myspace.com/ph0kus

Th' Mole (US)
DJ 0.000001 (US)

elektronika/glitch/dubstep
www.dalycityrecords.com/the_mole/
www.myspace.com/dj0.000001

Eintritt: 6.00 € | Open: 23:00
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So 20.03.
Hafenklang - Theater

no budget – Theaterproduktion:
"Die Haarmann – Protokolle"


Mit: Sonja Fliegel (Fritz Haarmann) Guido Müller (Dr. Schultze)
Uwe-Horst Engler (Text, Regie, Technik) Lars Nauhardt (Musik)
Die freie Produktionsgruppe "no budget" besteht in wechselnder
Besetzung seit 2003 und hat sich zum Ziel gesetzt, unkommerzielle
kulturelle Projekte durchzuführen. Am meisten von der Öffentlichkeit
beachtet waren bisher die Theaterproduktionen "clockwork orange –
Einmannhorrorshow", eine neu verfasste Bühnenversion des Romans von
Anthony Burgess, sowie "Kaltherz", nach dem Märchen von Willhelm Hauff.
Bei dem aktuellen Projekt "Die Haarmann-Protokolle" handelt es sich um
die Uraufführung einer komprimierten Fassung der 1924 protokollierten
Gutachtergespräche des Gerichtspsychologen Dr. Ernst Schultze mit dem
homosexuellen Serienmörder Fritz Haarmann, dem sogenannten "Werwolf
von Hannover"
Diese authentischen Protokolle geben einen Einblick in die
gesellschaftliche Situation der frühen Weimarer Republik, sowohl im
Bezug auf die, aus heutiger Sicht unfassbaren, Umstände der Taten
Haarmanns, als auch auf die Homophobie und das reaktionäre
Psychiatrieverständniss Schultzes als Vertreter der damaligen
Obrigkeit.
Nicht zuletzt entsteht ein Bild über den, durch die gerade erst
entstehende
Boulevardpresse geschürten, Druck der Öffentlichkeit auf die Justiz.
So wird anhand eines Kriminalfalles ein Stück deutscher Geschichte des
20.
Jahrhunderts erlebbar.
Psychologie-Professor Theodor Lessing 1924 zum Prozess gegen Fritz
Haarmann:
"Sehen sie, dieser Haarmann ist doch ein Rückfall in einen
urmenschlichen Zustand. Der Wolfsmensch, der Blutsauger, der Kannibale
– nur noch in unseren Sagen, in fernen Erinnerungen glaubt der Mensch
von heute sie zu kennen.
Und plötzlich ist er da. Wie?, fragt sich der Kulturmensch. Raubtiere
gibt es doch nur noch in der Wüste. Aber sehen sie doch einmal hinaus
in die Strassen dieser Stadt, die Strassen aller Städte. Diese grauen,
elenden Steinkästen der Häuser, die Höhlenwohnungen, der Asphalt, auf
dem keine Blume wächst und kein Grashalm. Ist das etwa keine Wüste?
Und so kahl wie in den Steinschluchten der Strassen sieht es doch auch
in der Seele der Menschen aus, die darin zu leben verdammt sind.
Soweit haben wir es gebracht, die wir die Wüsten kultiviert und die
Urwälder gerodet haben. Wir haben neue Wüsten geschaffen. Wüsten, in
denen neue Raubtiere wachsen. Raubtiere in Menschengestalt mit Radio,
Elektrizität und seidener Wäsche. Heute ist die Menschheit entsetzt
über Haarmann. Dieselbe Menschheit, die nach Materialschlachten mit
fünfhunderttausend Toten ihre Feldherren mit Orden schmückte, ist über
einen Mann entsetzt, der vielleicht zwanzig, vielleicht dreissig
Menschen umgebracht hat.
Sehen sie, das meine ich mit unserer Schuld, von der in diesem Prozess
gesprochen werden muss. Denn sonst wird man sich bald über
Massenmörder nicht mehr so aufregen wie heute. Sonst bricht vielleicht
eine Zeit an, in der man Leute wie Haarmann als mindere Stümper
belächelt."
Lessing wurde 1933 im tschechischen Marienbad von einem Kommando der
SS ermordet.

Eintritt: 12.00 € | Eintritt VVK: 10.00 € | Open: 20:00 | Start: 20:30
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Mo 21.03.
Konzert

Coliseum (USA) + Dead Flesh Fashion (GER)

www.myspace.com/coliseum
www.myspace.com/deadfleshfashion

Eintritt: 10.00 € | Eintritt VVK: 8.00 € | Open: 20:30 | Start: 21:30

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Goldener Salon - DJ-Abend
Punkerstammtisch - Ping Pong from Hell

Eintritt frei!


Open: 21:00
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Di 22.03.
Konzert

Flo Mega (Bremen / Four Music / Soul)

FLO MEGA. Ein Soulman, der zum Himmel schreit – von den Tücken der
Szene und den Subkulturen geprägt, Kraft und Feinsinn in Text und
Komposition. Er liebt die Frauen. Er lebt den Blues. Friesisch herb
und detroit-funky.
flomega.de

Eintritt: 9.00 € | Eintritt VVK: 7.00 € | Open: 20:30 | Start: 21:30
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