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Dienstag, 21. Juni 2011

Hafenklang Newsletter

„I have been to hell and back. Believe me, it was wonderful." (Poesie
für Asozialromantiker)
In letzter Zeit wurden die Abende immer länger. Das ändert sich ab
heute, wird auch Zeit. Wenn man feststellt, dass Sonntag eigentlich
schon Dienstag ist, hat man nicht nur ein Organisationsproblem. Auch
ist der Kühlschrank voller Dinge, die schon seit Tagen loswollten,
aber immer noch „am chillen" sind. Früher sagte man zu dieser
Tätigkeit „rumgammeln" und zumindest in Fach zwei findet trotz
niedriger Temperatur eine Rückbesinnung auf diese Werte statt. „Was
tun?" fragte nicht nur Lenin, die bärtigste aller Politmumien. Und der
kennt sich ja aus, schließlich liegt er nicht seit gestern im
Schneewittchensarg! Leider würde die Antwort erneut celler-Loch-gleich
den Rahmen des Knastes sprengen, den ihr Newsletter nennt. Letzte
Woche war alles zu lang, diesmal ist alles zu spät – fast fragt man
sich, wo das noch enden soll. Vielleicht am Besten hier, mit den
Terminen dieser Woche:
www.hafenklang.com und hafenklang bei facebook
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Di 21.06.

Goldener Salon - Performance
THE DIAMOND ROAD SHOW with Digger Barnes & Pencil Quincy


THE DIAMOND ROAD SHOW
with Digger Barnes and Pencil Quincy
Er saß am Steuer, trank Kaffee aus einem schmutzigen Becher und
grübelte. Wo er hinwollte, konnte er nicht sagen, aber weit
herumgekommen war er, soviel stand fest. Die Dunkelheit brach langsam
herein, und der einsetzende Regen erschwerte die Sicht. Inmitten der
kargen Landschaft tauchten verschlissene Neonreklamen auf. Der Regen
wurde stärker...
Die Diamond Road Show ist aus der langjaährigen Zusammenarbeit des
Musikers Digger Barnes mit dem Videokuünstler Pencil Quincy
entstanden. Die Diamond Road Show ist Roadmovie und Konzert zugleich.
Barnes und Quincy nehmen den Zuschauer mit auf eine Reise quer durch
eine düstere Comic-Welt, die von Pencil Quincy mit seiner Magic
Machine auf die Bühne projiziert wird. Die Magic Machine ist eine
moderne Interpretation der Laterna Magica, eines Projektionsgerätes,
welches bereits im 19. Jahrhundert auf Jahrmärkten und in
Varietétheatern genutzt wurde, um das Publikum mit optischen
Tricks zu
verblüffen.
Vor der Leinwand agiert Digger Barnes als One-Man-Band mit Gitarre,
Banjo und Schlagzeug. Tief verwurzelt in der Tradition des
Storytellers aus Folk, Blues und Country vertont er in seinen Songs
die Abenteuer einer rastlosen Fahrt entlang des Highways.
Diamond Road Show Video:
www.youtube.com
www.diggerbarnes.net
www.pencilquincy.org

Eintritt: 10.00 € | Open: 21:00 | Start: 22:00
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Mi 22.06.
Konzert

Club-Mestizo presents:
BANDISTA Dub - Ska - Hip-Hop from Istanbul (Türkei)

+ Info und Video über die Clean-Clothes-Kampagne ab 20.00
BANDISTA ist ein 2006 gegründetes Musik-Kollektiv aus Istanbul.
Die insgesamt 7-köpfige Band sieht ihre Wurzeln in der kulturellen
Vielfalt Anatoliens, betonen aber dennoch ihre internationalistische
Haltung. Das lässt sich auch hören: Zum einen in ihren Texten, in
denen sie u.a. gegen Nationalismus und für eine gerechtere Welt
ansingen und zum anderen an ihrem Sound. Der variiert nämlich von
Balkan bis Reggae, über Klezmer bis Ska, Dub und Sirtaki und ist immer
wieder unterlegt von traditionellen anatolischen Klängen.
Wären sie aus Barcelona, würde ihre Musik "Mestizo" genannt.
Am 1. Mai 2009 erschien ihr Debütalbum "De Te Fabula Narratur", mit
insgesamt 9 Tracks, die sich alle auf historische Widerstands- bzw.
ArbeiterInnenlieder beziehen.
Das Album ist zwar schon lange ausverkauft, kann aber von ihrer
offiziellen Internetseite www.tayfabandista.org kostenlos
heruntergeladen werden. Über 40000 Menschen haben dieses Angebot
bereits genutzt.
Im September des gleichen Jahres veröffentlichen sie eine EP mit dem
Titel "Pasanin Basucu Sarkilari" auf der sie die Generäle als
Verantwortliche des 80er Militärputsches benennen. Aber trotz ihrer
oft ernsten Texte verstehen sie es, die Stimmung im Publikum so zum
Kochen zu bringen, dass sich Tanzbedürfniss zwangsläufig einstellen
muss.
Ihre Bühnenshow ist immer auch ein situationistisches Experiment, ein
Wechsel zwischen Wut und Verzückung, kraftvoll und mitreissend. Neben
Gitarre & Bass begeistern sie das Publikum mit ihrem ganz speziellen
Mix aus Akkordeon, Clarinette, Bouzouki und Melodica.
Bandista traten bereits auf vielen Festivals auf, waren in unzähligen
Konzertsälen der Türkei zu hören und zu sehen und immer wieder
musikalische Begleiter bei Demonstrationen. Performances auf der
Strasse sind ihr Instrument sich mit der gesellschaftlichen und
politischen Realität in der Türkei auseinanderzusetzen.
Im Mai 2010 erschienen sie erstmalig für 10 Konzerte im Focus der
kulturell- interessierten Öffentlichkeit hier im Lande und den
Niederlanden.
Dabei hinterliessen sie einen nachhaltigen Eindruck, nicht nur
musikalisch, sondern auch sozial-politisch, viele Freundschaften
entstanden.
Im Juni 2011 holen sie nun zu ihrem 2. Streich in der BRD aus und
stellen dann ihre aktuelle EP, erst kürzlich veröffentlicht, "Dikkat
Askersis Bölge" vor.
Im Zuge ihrer Kreativität sind bis zum Tourbeginn noch einige weitere
Tracks zu erwarten.
Istanbul ist übrigens eine Kulturmetropole mit einer überaus
spannenden, kreativen und modernen Subkultur. Es wird Zeit, diese
kennenzulernen!!...

www.myspace.com/bandistaz

Clean-Clothes Kampagne:

Die Tour von BANDISTA ist ein Teil der Clean-Clothes-Kampagne - gegen
die Sandstrahltechnik als Teil der Arbeitsbedingungen der
ArbeiterInnen aus der Türkei und weiteren Ländern.
Bedingt durch diese Technik sind viele ArbeiterInnen bei der Jeans
Produktion in der Türkei an Staublunge erkrankt bzw. gestorben. Zu
diesem Thema wird ein Film gezeigt (ab 20.00) und es gibt natürlich
Infomaterial.

www.saubere-kleidung.de

Eintritt: 12.00 € | Eintritt VVK: 10.00 € | Open: 19:30 | Start: 22:00
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Do 23.06.
Konzert

The United Sons of Toil (USA)
+ Joe4 (Kroatien)
+ Lars Bang Larsen (HH)
+ DJ Wuchtbrumme

Die Älteren unter uns erinnern sich noch an die Ugly American Overkill
Touren Anfang der Neunziger, bei denen das Label AmRep sein
Humankapital auf die alte Welt losliess wie 40-Tonner auf Stauende.
Noiserock in allen Formen, Farben, Verfalls- und
Verbitterungszuständen, Berge aus Bass, Stop&Go Rhythmik, chirugische
Gitarren und reichlich Wahnsinn.
Diese schöne Tradition greift auch der heutige Abend auf. Den 3 Bands
ist gemein, dass ihre Musik irgendwann zwischen 1990 und 2011
entstanden sein könnte, ohne dabei im Ghetto des Mojo-Abonnententums
zu landen. Noiserock ist das Fundament, darauf werden neue Spielarten
austariert.

Wenn sich ein Typ für längere Zeit in den Keller absondert, muss dabei
nicht zwangsläufig ein WoW-Highscore und Bildschirm-Akne herauskommen.
Russell Hall (Pound WI, P'elvis) brauchte einfach mal 2
Jahre Pause vom Rock und eine strikte Diät aus Dub und Elektronik, um
seine Liebe zum Noiserock neu zu entdecken (kennen wir ja alle
irgendwie). The United Sons of Toil sind schlecht auszurechnen. Hat
man das Gefühl, den stoischen Bastard aus Post-Hardcore, Noiserock und
Punk verstanden zu haben, kommt mit lockerer Körpertäuschung von links
eine Melodie vorbei, bevor sich das Ganze wieder in einen Malstrom aus
epischen Gitarren und zerdehnten Vocals verwandelt. Als an Chomsky
geschulte Sozialisten gehen sie auch textlich gerne dahin, wo es weh
tut.

Passt gut genug zu Hamburgs Salonbolschewisten, Schönwetterspielern
und Gastgesangsverschleissern von Lars Bang Larsen, befand man bei
Fidel Bastro, Hamburgs Label Nr. 1 für Obskuritäten aller Art, bei dem
beide Bands untergekommen sind, und liess sie eine Splitsingle
einspielen. Die dürfte an diesem Abend wohl das erste und einzige Mal
live gespielt werden, da Russell und Bill, die auch den Gesang auf dem
Lars Bang Larsen Stück übernommen haben, ja nicht gerade um die Ecke
wohnen.
Noiserock wird hier mit frühachtziger Postpunk verschnitten und selbst
ihr eigenes Label ist manchmal überrascht, wie tanzbar das teilweise
sein kann ( Dischord haben angerufen, sie wollen ihren Offbeat
wiederhaben....).

Gemeinsam mit den USoT im Kleinbus quer durch den Kontinent sind Joe 4.
Schlechte Laune, schmutzigen Humor und die heilende WIrkung von 3/7
Takten bei gleichzeitigen Basseinläufen kennt man auch in Zagreb.
Schöner alte Schule Noiserock, der Hallo sagt zu Janitor Joe und Tar.

Den Abend rund (äh...ja) macht dann DJ Wuchtbrumme, der zur Feier des
Anlasses frühe AmRep und Touch & Go Singles aus dem Humidor holt.
www.unitedsonsoftoil.com/
www.myspace.com/theunitedsonsoftoil
joe4.bandcamp.com
www.myspace.com/larsbanglarsen

Eintritt: 7.00 € | Open: 19:30 | Start: 20:00
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So 26.06.
Konzert

Matineeshow: Doom (UK) + Confusa (FIN)

www.myspace.com/ukdoom
www.myspace.com/confusaband

Eintritt: 7.00 € | Open: 17:00 | Start: 18:00
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Mo 27.06.
Konzert

Unkind (FIN) + D.I.S. (USA - feat (ex)-members of Phobia & Exhumed)
+ Familea Miranda (Spain)
www.myspace.com/unkindhardcore
www.myspace.com/destroyedyourface
www.myspace.com/famileamiranda

Eintritt: 7.00 € | Open: 20:00 | Start: 21:00

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Goldener Salon - DJ-Abend
Punkerstammtisch - Ping Pong from Hell

Eintritt frei!


Open: 21:00
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Di 28.06.
Konzert

Hard-Ons (AUS) + The New Christs (AUS)

New Christs's Frontmann ROB YOUNGER ist in der internationalen Punk
Szene kein No Name. Bekannt als Sänger der legendären RADIO BIRDMAN
oder den NEW RACE (mit Ron Asheton (The Stooges) und Dennis Thompson
(MC5). Das letzte New Christs Album "Gloria" wurde 2009
veröffentlicht. Die Band spielte bereits etliche Europatouren. Im Mai
folgt das neue Studioalbum.

www.hard-ons.net
www.myspace.com/theofficialnewchrists

Eintritt: 13.00 € | Eintritt VVK: 10.00 € | Open: 20:00 | Start: 21:00
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Do 30.06.
Konzert

EyeHateGod (USA) + Church Of Misery (JPN)

www.myspace.com/eyehategod
www.myspace.com/churchofserialkiller


Eintritt: 17.00 € | Eintritt VVK: 14.00 € | Open: 20:00 | Start: 21:00
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